heute nacht träumte ich von einem kieselstrand in hellem ocker. ich träumte von rosmarin und anis, ich träumte von salzigen lippen, von einer vespa und ihrem knattern. ich träumte von alten strassen und ihrem ausgebleichtem beton und einer gestrichelten mittelllinie. ihr pochen führte durch nadelhölzer einen berg hinab oder hinauf ganz gleich den letztlich hatte sie kein ziel. die nacht war dunkel aber weil ich nicht unglücklich war mit mir und meiner welt, war sie nicht stockfinster sondern sozusagen hell. in meinem kopf wälzten sich grosse gedanken, so wie wenn ich der welt zuhören konnte, so wie wenn ich allen menschen auf einmal im schlaf hätte besuchen können. es war alles da. je eher ich mit der vespa an den ockerfarbigen kieselstrand abseits der grossen versprechungen kam, umso tiefer drang ich ein, in die bewegungen die alle miteinander verband. eine schlange, ein würgen. sie wartete auf mich, die lücke abseits der versprachlichung der dinge. das war das unterwegs sein, dieses fahren. mir war, als würde ich verstehen lernen. verstehen, dass das labyrinth, das diese nacht ebenfalls hätte sein können, ihr geruch, ihre angst vor sich selbst, nicht nur das war, was sie nicht sein konnte oder wollte, sondern dass diese nacht im gegensatz zu sonst hell war und warm, sie duftete, sie seufzte, sie lag wie eine wolke um sich selbst gebauscht vor mir. ich sah die dinge ohne dass schon geworden wären. ich lernte, dass es lernen gab, die bitternis des sagen müssens. ich hatte glück um diesen einblick. es war nicht schlimm, denn wie gesagt, die nacht war hell und atemlos. nichts anderes als eine helle sommernacht. und dann dieser geruch von rosmarin und anis. die dunkeln pinien, schwarze erde. die mittellinie und ihr pochen. alles leuchtete, die seele und ihr duft. das salz der meere weiter unten, dieses salz, das feuer und die glut. die glut, das war die hoffnung mitten drin. die schwarze kohle, dunkel und doch hell wie eine nacht erleuchtet. jetzt denke ich, bei allem, was mich übermannte an lakritz und frischen kaffee. ich hatte einmal besuch zum essen da, soviel zu meiner lakritze.
in diesem traum ging es nicht um mich. es war wie wenn ich sehen konnte, wie die welt entsteht, wie wenn ich aus der sicherheit verstehen lernte, mit welcher zwangsläufigkeit sie entstehen muss, ihre lächerlichen spielchen, die sie zu sich selbe führte. wie vielfältig bewegungen sind weiss man von sich selber, wie sie zu stande kommen, wie sie sich selber entdecken, wie sie sich bedingen, wie sie sich ergiessen, wie sie verebben und andernorts wieder auftauchen. man weiss nur nicht, dass alle denselben gesetzen unterworfen sind, den strömungen im ozean. wie sinnlos es war, sie einzugrenzen oder zu behaupten, wie wenig man über sie sagen konnte ohne sich selber anzulügen. und trotzdem sprache oder schweigen? sprache. wie sehr man aufpassen musste keine falschen schlüsse aus der möglichkeit zu ziehen. der möglichkeit des augenblicks. jenem noch nicht im ziel sein ohne daran zu verzweifeln. im traum kamen die chinesen über vietnam. reis und rosinen, umdeutungen und verhaltenes lächeln. aber das war nur eine bewegung, das zappeln vieler kleiner unwahrscheinlicher momente, war viel deutlicher zu sehen. wie wenn man dem betrug beiwohnen konnte, kam mir diese nacht vor, den behauptungen, auch das noch dachte ich, wo ist der duft. dann kam auf einmal von weit weg, ein lied der beatles. als kind hatte ich mich im alter von vielleicht zehn jahren dazu entschieden, beatles zu hören. die folge davon war, dass ich nicht mehr damit aufhören konnte und immer wenn ich in unangenehme situationen kam und da gab es wirklich einige, fing ich an, an die beatles zu denken. unter anderem war das ein grund, warum ich erstmals durch die reifeprüfung fürs gymnasium flog. die kreischenden stimmen der vier pilzköpfe. ich kann mich genau erinnern. in meinem ohr trällerte paul mccartney ein lied nach dem anderen, ohne dass ich jetzt sagen könnte welches. aber ich weiss, dass ich mich nicht mehr konzentrieren konnte und besonders in der mathematik durch die idiotentests gerauscht bin. eines dieser lieder war lovely rita. nur, in diesem traum war ich weit davon entfernt mich unwohl zu fühlen. im gegenteil, die stille die mich umgab, atmete die zuversicht des noch zu erwartenden, des zu lösenden, des ankommenden, des erwartenden. und wie gesagt auf einmal, im nervösen takt des einzylindrigen klapperns dieser vespa und einem griff an graues plüsch, rührte von ferne dieses lied an meine durch und durch durchlässigen sinne. es war george harrisons beware of darkness (wie gesagt). ich hatte es schon ewigkeiten nicht mehr gehört, geschweige denn, dass ich es besonders gut gekannt hätte. aber auf einmal wiederholt sich ein refrain und dieser glich diesem geschmack von lakritze, salz und heller dunkelheit. der mond stand still auf hohen bergen und schwieg warm und dabei kreisten meine gedanken um das wort linger und den asphalt. das grobe korn, die stoffstuhe und diese mittelstreifen. es kommt im text häufiger vor. es spaziert durch die melodie und wendet sich einmal da einmal dorthin, was mit der harmonischen konstruktion zusammenhängt. es lagerte am wegrand und hing sich an meinen schatten. ans wasser dachte ich im traum. die ockerfarbenen kieselsteine, ihre abgerundete oberflächen. ihr schlucken, wenn sie schaumbedeckt unter dem salz der wirklichkeit ins auge blicken mussten, diesem kommen und gehen, schrecklich oder langweilig oder keines von beiden.
die küste, dachte ich und griff nach dir, dem plüsch, deinem gesichtlosen einverständnis. die küste wie man sie erwarten durfte, steilküste wie in calais. die kieselsteine und ihr flüstern und das knattern meines einzylinders. der nadelwalz, anis und rosmarin. zugegeben, der lange und komplexe traum war wie ein reissverschluss. man hatte ihn mir aufgezogen. ein schweigen als ob ein offener blick mich in dinge, die ich verloren oder vergessen hatte, aufforderte mich an mich selber zu erinnern. sprachloses einverständnis vielleicht auch ein eingeständnis an die schwäche. unfassbar dachte ich, so einfach rollt der wagen vor deinen augen davon. die nacht und ihre räder. ein miteinander aus verbundenem tappsen. ein langer weg, dieser weg. lang und einsam und hell. von oben hinab. hinab in die sprache, hinab in die verlogenheit der menschen, verlogen und faul, hinab in die bewegungen, das spiel, hinab in die abmachungen und kleinen betrügereien. es war unendlich weit weg in etwas, das so direkt sinn machte und daher hätte ich eigentlich müde und traurig werden sollen. vielleicht die reise unterbrechen, vielleicht abseits der piste nach schlupflöchern suchen. anhalten, wie damals als ich mitten in der nacht verjagt wurde und meine füsse einfroren. aber es ging weiter. ich stieg nicht ab ich dachte nicht daran, kein innen, kein aussen, die frage kam nicht auf. ich ahnte die unentschiedenheit von wahrheiten und tatsachen, erkannte, dass keine zeit so wirklich war wie unsere vorstellung davon. unten das war dort, wo die sonne aufgehen würde, wo der ozean sein hächeln, sein nie enden wollendendes hächeln verraten würde. unten das war dort wo man für einen blick in ein morgen, das unmögliche an sich erkennen musste unten war dort wo die nacht ihr ende hatte. die glut aus einem feuer wich und nass ein strand aus ocker auf den tag zu warten hatte, auf die sonne.
nun ich bin nicht unten angekommen, wie wohl ich verstanden hatte, dass es unten gab. ich bin vorher erwacht, ich bin viel vorher aus dem schlaf in einen morgen gesickert. abgelegt hatte mich dieser einblick in ein dämmer. ein ewiges erwachen. ein ewiges erinnern und verzeihen. ich denke jetzt, alles vergeht, webt, steht und fällt von selber. nichts hilft, nicht einmal die liebe. ich denke an die sprache und ihre versprechungen. ich denke an das wortlose gesicht aus wünschen. ich denke an die möglichkeit aus rosmarin, anis und lakritz. an die schatten zwischen den geheimnissen, und selbstverständlich an george harrison. beware of darkness denke ich, und daran, dass ich tief, tief drinnen war und trotzdem aufgewacht bin. erinnerungen, sage ich dem schweigen, einfachheit und glück.
http://www.youtube.com/wat ch?v=Y5aSspIVrK0
in diesem traum ging es nicht um mich. es war wie wenn ich sehen konnte, wie die welt entsteht, wie wenn ich aus der sicherheit verstehen lernte, mit welcher zwangsläufigkeit sie entstehen muss, ihre lächerlichen spielchen, die sie zu sich selbe führte. wie vielfältig bewegungen sind weiss man von sich selber, wie sie zu stande kommen, wie sie sich selber entdecken, wie sie sich bedingen, wie sie sich ergiessen, wie sie verebben und andernorts wieder auftauchen. man weiss nur nicht, dass alle denselben gesetzen unterworfen sind, den strömungen im ozean. wie sinnlos es war, sie einzugrenzen oder zu behaupten, wie wenig man über sie sagen konnte ohne sich selber anzulügen. und trotzdem sprache oder schweigen? sprache. wie sehr man aufpassen musste keine falschen schlüsse aus der möglichkeit zu ziehen. der möglichkeit des augenblicks. jenem noch nicht im ziel sein ohne daran zu verzweifeln. im traum kamen die chinesen über vietnam. reis und rosinen, umdeutungen und verhaltenes lächeln. aber das war nur eine bewegung, das zappeln vieler kleiner unwahrscheinlicher momente, war viel deutlicher zu sehen. wie wenn man dem betrug beiwohnen konnte, kam mir diese nacht vor, den behauptungen, auch das noch dachte ich, wo ist der duft. dann kam auf einmal von weit weg, ein lied der beatles. als kind hatte ich mich im alter von vielleicht zehn jahren dazu entschieden, beatles zu hören. die folge davon war, dass ich nicht mehr damit aufhören konnte und immer wenn ich in unangenehme situationen kam und da gab es wirklich einige, fing ich an, an die beatles zu denken. unter anderem war das ein grund, warum ich erstmals durch die reifeprüfung fürs gymnasium flog. die kreischenden stimmen der vier pilzköpfe. ich kann mich genau erinnern. in meinem ohr trällerte paul mccartney ein lied nach dem anderen, ohne dass ich jetzt sagen könnte welches. aber ich weiss, dass ich mich nicht mehr konzentrieren konnte und besonders in der mathematik durch die idiotentests gerauscht bin. eines dieser lieder war lovely rita. nur, in diesem traum war ich weit davon entfernt mich unwohl zu fühlen. im gegenteil, die stille die mich umgab, atmete die zuversicht des noch zu erwartenden, des zu lösenden, des ankommenden, des erwartenden. und wie gesagt auf einmal, im nervösen takt des einzylindrigen klapperns dieser vespa und einem griff an graues plüsch, rührte von ferne dieses lied an meine durch und durch durchlässigen sinne. es war george harrisons beware of darkness (wie gesagt). ich hatte es schon ewigkeiten nicht mehr gehört, geschweige denn, dass ich es besonders gut gekannt hätte. aber auf einmal wiederholt sich ein refrain und dieser glich diesem geschmack von lakritze, salz und heller dunkelheit. der mond stand still auf hohen bergen und schwieg warm und dabei kreisten meine gedanken um das wort linger und den asphalt. das grobe korn, die stoffstuhe und diese mittelstreifen. es kommt im text häufiger vor. es spaziert durch die melodie und wendet sich einmal da einmal dorthin, was mit der harmonischen konstruktion zusammenhängt. es lagerte am wegrand und hing sich an meinen schatten. ans wasser dachte ich im traum. die ockerfarbenen kieselsteine, ihre abgerundete oberflächen. ihr schlucken, wenn sie schaumbedeckt unter dem salz der wirklichkeit ins auge blicken mussten, diesem kommen und gehen, schrecklich oder langweilig oder keines von beiden.
die küste, dachte ich und griff nach dir, dem plüsch, deinem gesichtlosen einverständnis. die küste wie man sie erwarten durfte, steilküste wie in calais. die kieselsteine und ihr flüstern und das knattern meines einzylinders. der nadelwalz, anis und rosmarin. zugegeben, der lange und komplexe traum war wie ein reissverschluss. man hatte ihn mir aufgezogen. ein schweigen als ob ein offener blick mich in dinge, die ich verloren oder vergessen hatte, aufforderte mich an mich selber zu erinnern. sprachloses einverständnis vielleicht auch ein eingeständnis an die schwäche. unfassbar dachte ich, so einfach rollt der wagen vor deinen augen davon. die nacht und ihre räder. ein miteinander aus verbundenem tappsen. ein langer weg, dieser weg. lang und einsam und hell. von oben hinab. hinab in die sprache, hinab in die verlogenheit der menschen, verlogen und faul, hinab in die bewegungen, das spiel, hinab in die abmachungen und kleinen betrügereien. es war unendlich weit weg in etwas, das so direkt sinn machte und daher hätte ich eigentlich müde und traurig werden sollen. vielleicht die reise unterbrechen, vielleicht abseits der piste nach schlupflöchern suchen. anhalten, wie damals als ich mitten in der nacht verjagt wurde und meine füsse einfroren. aber es ging weiter. ich stieg nicht ab ich dachte nicht daran, kein innen, kein aussen, die frage kam nicht auf. ich ahnte die unentschiedenheit von wahrheiten und tatsachen, erkannte, dass keine zeit so wirklich war wie unsere vorstellung davon. unten das war dort, wo die sonne aufgehen würde, wo der ozean sein hächeln, sein nie enden wollendendes hächeln verraten würde. unten das war dort wo man für einen blick in ein morgen, das unmögliche an sich erkennen musste unten war dort wo die nacht ihr ende hatte. die glut aus einem feuer wich und nass ein strand aus ocker auf den tag zu warten hatte, auf die sonne.
nun ich bin nicht unten angekommen, wie wohl ich verstanden hatte, dass es unten gab. ich bin vorher erwacht, ich bin viel vorher aus dem schlaf in einen morgen gesickert. abgelegt hatte mich dieser einblick in ein dämmer. ein ewiges erwachen. ein ewiges erinnern und verzeihen. ich denke jetzt, alles vergeht, webt, steht und fällt von selber. nichts hilft, nicht einmal die liebe. ich denke an die sprache und ihre versprechungen. ich denke an das wortlose gesicht aus wünschen. ich denke an die möglichkeit aus rosmarin, anis und lakritz. an die schatten zwischen den geheimnissen, und selbstverständlich an george harrison. beware of darkness denke ich, und daran, dass ich tief, tief drinnen war und trotzdem aufgewacht bin. erinnerungen, sage ich dem schweigen, einfachheit und glück.
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