Mittwoch, 12. Mai 2010

immer wenn ich an dich denke


immer wenn ich an dich denke wird mir schlecht. mein vater sagt ich soll nach vorne schauen, meine mutter nickt. als ich neulich mit ihr einen mittleren spaziergang mache sprechen wir über die zukunft. der mensch ist widersprüchlicher natur. er ist einem ständigen auf und ab ausgeliefert. mal kann er mehr von sich, mal weniger aus sich herausholen. vielleicht wenn er schläft, vielleicht ist er nur dann bei sich, und immerhin im schlaf kann man nicht kotzen.
irrtum, wieder so ein irrtum. wie oft hat man besoffene im schlaf schon brechen sehen. das ganze bitter und der gallensaft. das gelbe bitter, braun und grün. dass es einem nicht seine schleimhaut wegätzt. dieses bitter. nie kann es genug sein. das leben, dieses kratzen. dass es dir scharf und eisig in die augen stösst. dass einem schon beim denken schlecht wird wenn man daran denkt.
auf einmal diese sätze. diese missverständnisse im kopf, die irrtümer die man sich selbst geworden ist. da kann man sagen was man will. aber dann sagt mein vater dass man vorwärts schauen soll. aber ich sage vorwärts ist ein nichts wenn auch das rückwärts nichts mehr ist. das musst du selbst entscheiden sagt er und schaut mir in meinen teller. zugenommen denke ich. im winter abgenommen aber dann im frühling wieder zugenommen. wegen den gefühlen denke ich. dem fühlen und dem bier. ein auf und ab. und wieder drängt sich dieser satz auf. immer wenn ich an dich denke wird mir schlecht. und in der tat ich könnte kotzen, wieder kotzen wieder immer wieder. kotzen könnte ich für immer kotzen, diese wut. und dabei denke ich an das theater, dieser zorn, dass einem nicht sofort die tränen kommen. schauspielkunst. theaterfotzen, hurenhaus, salpetersäure.

unheim oder der hallux


früher waren bahnhöfe orte für drogen, sex und homos. zumindest in meiner erinnerung.
auf den zugeschissenen bahnhofstoiletten standen die gesammelten werke von allen
perversen der umgebung. im bahnhofsbufet roch es nach miesem tabak und schlechten witzen. die gebrochenen menschenhasser sassen in dunkeln vorhöfen der hölle und spähten fies wie otto dix figuren aus dem zwielicht.
das pack, das an ihnen vorbeizog waren typen so wie ich. ich weiss es noch genau. ich schaute oft verholen rein. es war als ob mich dieser schmutz, magisch anzog. so etwas wie ekel oder neugier und wie gesagt die klos das bier troff aus den hähnen.
ich hätte gerne einmal an die wand gepisst. mit ihnen an die wand gepisst. mit einer hand das glied und mit der anderen die hose. ich hätte es gerne einmal so wie sie getan aber ich war keiner von ihnen.
trotzdem folgte ich sehnsüchtig dem gestank ihrer gescheiterten geschichten. und die weiber, das durchgevögelte seufzen ihres unterleibs, darüber das gequälte grinsen. alles selbstmitleid.
die thresenfrau trug braune strümpfe, eine schürze. ihre krummen füsse steckten in weissen gummi-pantoffeln mit absätzen, wahlweise schwarz, ihr hallux war über die jahre auf die grösse eines hühnereis herangeschwollen. ihre brüste hatte sie in einem tigershirt untergebracht. und was einmal ihr stolz war, hatte sich ins gegenteil verkehrt. wie oft ging ich nur wegen ihren titten rein, den titten und dem lippenstift.
ich liebte es. ich brauchte dieses andere. heute ist es anders, heute steh ich nicht mehr an den bahnhöfen. ich schaue nicht mehr irgendwelchen thresenschlampen hinterher und auch den braunen rauchfang brauche ich nicht mehr. vielleicht liegts daran, dass man nicht mehr rauchen darf. vielleicht auch daran, auch wenns schwer fällt, dass es keine unterschiede mehr zwischen den anderen und mir gibt. alles seiten, viele inseln. vielleicht
weil die not ein ende hat und auch die bahnhöfe längst keine bahnhöfe mehr sind. zu sauber alles, zu gedeckelt von selecta. und doch, neulich war ich mal wieder dort. ich sah in der erinnerung die alten zeiten, roch die pisse, und den rost der schienen, schweres zugmaschinenfett. wozu es hätte gut sein sollen weiss ich nicht und schliesslich war es schon nach mitternacht. ein schnellzug explodierte aus dem nichts sonst war es menschenleer. auch das hätte es früher nicht gegeben.

Dienstag, 11. Mai 2010

rast


als junger mann konnte ich schlafen ohne ende. ich konnte mich einfach ins bett legen und dann wurde es tag. ich hatte keinen ängste. ich legte mich ins bett und schlief. nie wäre ich erwacht. so ging das jahrelang. die nacht war wie zur ruhe da, mehr nicht. und ausserdem bei meinen eltern war es viel zu leise alles, was hätte da mich wecken können. wie auch? mein zimmer lag richtung nordost. am morgen ging die sonne auf, das wars. dann zog ich mir was an und ging, ich ging und ging, die tage waren einfach da. ich hatte keinen kummer.
das tut nur heute nichts zur sache. jetzt gerade steht es mir sogar im weg.
ob ich schlafen kann oder nicht hängt von sehr vielen dingen ab. von dingen, von denen ich keine ahnung habe. ob ich schlafe oder nicht wissen die götter.
denn nicht ich schlafe, sondern ich bin nur ein teil derer die schlafen. ich werde geschlafen dachte ich gerade. ich entscheide an der oberfläche mich jetzt auszuruhen aber in mir siehts anders aus. ich bin schon lang nicht mehr alleine. nur wach bin ich ganz auf mich selbst zurückgeworfen und auch da bin ich mir nicht so sicher.
es gibt mich so gesehen gar nicht. oder ich, das sind sehr viele davon. es ist als hätte
ich mich innerlich zersetzt. im kinderzimmer denke ich daran. der weg zurück ist wie ein märchenschloss verwachsen. ich ahne ein geheimnis, das aus mir geworden ist.
dann horche ich hinaus. die ruhe hier, das blattgrün, diese nacht, der wind. und vor dem fenster, nebel. nebel und die saure, kühle luft, das stillschweigen. die blüten an den bäumen, ein paar blumen auf den wiesen und sonst stille. leise fällt der regen von den dächern. auf der erde flüstern weinbergsschnecken auf dem feuchten untergrund aus muschelkalk. wie soll man sich erklären, dass man sich hier irgendwas erklären soll. ich weiss nicht wem, ich weiss nicht was und noch weniger warum aber als junger mann konnte ich schlafen. das konnte ich und wie konnte ich das.
ich denke nicht mehr denke ich wär jetzt ein gutes denken. aber dann frag ich mich wieder: wo sind nur die jungen männer hin?

Mittwoch, 5. Mai 2010

warum zeigt der mensch gefühle?


warum zeigt der mensch gefühle?
und wenn der mensch gefühle zeigt, zeigen dann tiere auch gefühle?
wenn tiere gefühle zeigen, welche struktur haben ihre gefühle, welches
bewusstsein haben sie dafür. warum gibt es unterschiede im empfinden von gefühlen?
kann es sein, dass die gefühle der motor unserer spezies ist?
wie alt sind eigentlich gefühle? zu welchem zweck verbinden sie sich miteinander?
führen gefühle eigentlich ein eigenleben? ist ein bewusstsein die voraussetzung um überhaupt
gefühle wahrzunehmen? werden gefühle kopiert? sind gefühle ein talent?
abschliessende frage: was ist der ursprung der gefühle? sind gefühle ohne sprache
überhaupt fühlbar? und wo wir grad dabei sind, was hat die sprache jetzt auf einmal damit zu tun?

Dienstag, 4. Mai 2010

The Ventures Live: Wipe Out / pixelmuttz.blogspot.com

french kissing.


jeder kennt das. ich meine den geschmack den eine fremde zunge in dir hinterlässt.
die eine nacht noch unentbehrliches objekt der lust und sinnlichkeit, am nächsten morgen aber schimpf und schande und vor allem hauptindiz einer fortwährend inneren verrottung.
dieser kleine muskel. wofür hat man ihn?
du schmeckst, sprichst, spuckst, schluckst und schnarchst mit ihr, du leckst, lachst und liebst mit ihr aber du stinkst, stänkerst und stocherst mit ihr vor allem in fremdem zeug rum. du verbrennst sie dir und verlierst sie ab und an aber vor allem beisst du dir zu selten darauf rum.
und dann french kissing. gibt es was geileres als zungenküsse? wenn jemand nicht küssen kann, du merkst es daran, dass er/sie die zunge nicht in deiner schnauze hin und herbewegen kann. verstehste. dieses massieren innerlich...
ganz beliebt sind ja gefärbte zungen. rote beete, kaffee, zitronenwassereis und rotwein.
ich dachte also darum heute, ob es nicht cool wäre, wenn hier ein paar leute ihre zungenfotos hochladen. zungen in verschiedenen farben, formen und funktionen. ausdrücklich verboten:
land- und gletscherzungen.
ansonsten gebt euch einen ruck und leckt mich am arsch.

und nicht vergessen postet mir euren oralen schliessmuskel hier unten....

Montag, 3. Mai 2010

allods erste partie

ok für alle die jetzt mal keinen bock haben auf montag.
ich hab hier was gefunden, was die faden stunden in büros, auf toiletten und vielleicht sogar in aufzügen
aufheitern wird. das ding ist zwar nicht brandaktuell und heiss aber der sound ist wirklich gut und wer
lust hat ganz easy an neue beats zu kommen, der tut sich mal selber einen gefallen hier vorbeizuhören.

http://www.thesixtyone.com

Immigrant Song - 1972

erster tag


schon wieder nicht komisch.

montagsklause

arschfalten kleben
der gaumen ist pelzig wie schimmel
noch ist nichts überstanden
im hintergrund grunzt ein radio


hier gibts nichts zu lachen